Am Freitag, den 3. November 2023 bekamen wir, die Klasse 9b der Stefan Andres Realschule plus in Schweich, Besuch von Herrn Alexander Houben, dem Chef vom Dienst des Trierischen Volksfreundes. Wir waren gespannt, was er uns an Antworten auf unsere Fragen liefert, haben wir uns im Rahmen des Sozialkundeunterrichts doch thematisch schon recht fit gemacht.
Am Anfang stellte er schnell fest, dass nur wenige Schülerinnen und Schüler der Klasse regelmäßig die Zeitung lesen oder sich im Internet über die Ereignisse in der Region informieren. Doch viele unserer Eltern sind Zeitungsabonnenten des Trierischen Volksfreundes. Die Printversion des Trierischen Volksfreundes richtet sich auch eher an die Zielgruppe der Erwachsenen, weshalb sich das Unternehmen in Zukunft etwas mehr in den sozialen Medien präsentieren möchte, um auch die Interessen der Kinder und Jugendlichen zu wecken.
Aufgabe der Medien und somit auch die des Trierischen Volksfreundes ist es, den Menschen zu helfen, eine eigene Meinung zu bilden und sie über Geschehnisse und Ereignisse in der Region aber auch deutschland- und weltweit zu informieren. Sie sollen aber auch z.B. Skandale aufdecken oder über Verbrechen berichten.
Dabei erklärt Herr Houben, dass Journalisten aufmerksam mit Neuigkeiten umgehen, Informationen gut recherchieren müssen, damit der Bericht der Wahrheit entspricht.
Oft ist die Wahrheit aber auch nicht immer angenehm für die Menschen, weshalb der Trierische Volksfreund auch oft kritisiert wird. Diese Kritik ist jedoch gewollt: so werden eben auch die Leserbriefe abgedruckt, die sich mit den Veröffentlichungen der Zeitung sehr kritisch auseinandersetzen.
Um uns noch etwas mehr von seinem Beruf zu erzählen, stellt er uns den Pressekodex vor: In diesem Kodex ist in 16 Ziffern genau beschrieben, welche Richtlinien man bei der Veröffentlichung beachten muss. Diesem Pressekodex haben sich die meisten deutschen Verlage verpflichtet. Hierunter fällt z.B. die Achtung der Menschenwürde, der Jugendschutz und die Unschuldsvermutung.
Durch den Besuch des Journalisten hatten wir einen authentischen Einblick in die Arbeit von Journalisten und Medienexperten. In der anschließenden gemeinsamen Auswertung und Reflexion des Besuchs ging deutlich hervor, dass wir Jugendlichen besonders interessant fanden, das Berufsbild des Journalisten kennen und wertschätzen zu lernen, etwas über unsere Tageszeitung zu erfahren, vor allem aber glücklich zu sein, dass es in unserer Demokratie Presse- und Meinungsfreiheit gibt und vor allem Richtlinien, an die sich die Journalisten halten müssen. Das gibt uns ein wenig Orientierung in einem Alltag, der von Informationsflut und oft auch Fakenews geprägt ist.
Artikel von Jara Philipp, 9b