In einigen Schulen säumen ehemalige Schüler*innen die sogenannten „Wall of Fame“ und damit verbunden wird an deren außergewöhnliche Kenntnisse, Kompetenzen oder sportliche Qualifikationen erinnert.
Ganz in diesem Sinne steht auch dieses Interview, dass allerdings keinen ehemaligen Schüler betrifft, sondern Max Bamler, Schüler der aktuellen 10a.
Max hat im August 2022 die Europameisterschaften im Wakeboarding U 18 Man gewonnen, im Juli 2022 wurde er bereits Rheinland-Pfalz Meister. Daneben hat er in diesem und im letzten Jahr viele weitere Auszeichnungen erhalten. Unter myzone.cablewakeboard.net/en/116/r28651/ sind die weiteren Siege aus 2021 und 2022 aufgeführt.
Im September 2022 war es mir möglich, mit Max ein kleines Interview zu führen, um dieses auf unserer Homepage veröffentlichen zu können.
Herr Schilling: Hallo Max, zunächst einmal „Herzlichen Glückwunsch“ zu dem außergewöhnlichen Sieg Europameister U 18 im Wakeboarding! Und auch vielen Dank für deine Bereitschaft, dieses „kleine Interview“ für die Schulgemeinschaft führen zu können. Dafür opferst du ja deine Pause.
Max Bamler: Kein Problem, gerne. Vielen Dank für die Glückwünsche!
Herr Schilling: Zunächst mal zurück auf Anfang. Wie bist zu zum Wakebaording gekommen?
Max Bamler: Als wir nach Riol gezogen sind, damals war ich 9 Jahre alt, ist mir die dortige Anlage, der Trilago-Park aufgefallen und ich bin dort einige Male aus Interesse und Spaß Wakeboarding gefahren. Dann wurde daraus eine Regelmäßigkeit und nun trainiere ich dort seit 5 Jahren.
Herr Schilling: Bis zum Europameister war es aber sicherlich ein harter Weg, wer war dein Trainer, oder gab es mehrere?
Max Bamler: Zunächst war der Anlagenleiter des Trilagoparks (Name?) mein Trainer. Dann hat der Bundestrainer mich auf dem Wakeboard-Camp angeschaut und für das Trainingslager des Deutschen Teams vorgeschlagen. Dieses fand u.a. in Beckum, Norddeutschland statt. Ich trainiere aber weiterhin regelmäßig auch in Riol. Also ja: Es gibt und gab mehrere Trainer.
Herr Schilling: Und wie kann man sich als Laie nun Wakeboarding vorstellen?
Max Bamler: Zunächst einmal ist ein Wakeboard ist ein Brett. Im Gegensatz zum Surfbrett und Wakeskate besitzt es eine Bindung zum Festschnallen der Füße, sozusagen einen fest montierten Schuh. Es gibt aber auch für Rollstuhlfahrer beispielsweise extra Boards, die angepasst werden. Dementsprechend auch verschiedene Kategorien im Wettkampf, z.B. Open Man, Seated Fahren, Wake Skaten, U14 Boys/ Grils, U18 Man/ Woman, Open Man usw..
Herr Schilling: Nun zum Wettkampf: Wie läuft dieser ab?
Max Bamler: Es gibt verschiedene „Heats“ zu sechs Gruppen. Zunächst zwei Läufe, davon kommen die Top 3 weiter, nicht weiter gekommene können eine Wiederholungsfahrt vornehmen, davon kommt der beste nochmals weiter. Danach das Halbfinale, drei kommen weiter und schließlich das Finale, dort fahren alle sechs übrig gebliebenen Fahrer gegeneinander…
Herr Schilling: … wovon du der Sieger geworden bist – Respekt! Ich denke neben der sportlichen Leistung ist mentale Stärke, die ja auch für die Schule von Vorteil ist, notwendig, oder?
Max Bamler: Ja genau. Ich gehe so vor, dass ich mich akustisch über Kopfhörer, also Musik mental stärke, die Atmung kontrolliere und nochmals die Läufe im Kopf „durchgehe“. Dies ist auch Teil des Trainings.
Herr Schilling: Und nun bist du Europameister – hat sich etwas in deinem Leben geändert.
Max Bamler: Nein, grundsätzlich nicht, es fühlt sich alles normal an. Nur der Druck steigt schon, das Gewonnene zu verteidigen, denn logischerweise steigen auch mit dem Sieg die Erwartungen an mich.“
Herr Schilling: Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und eine weitere erfolgreiche Zeit. Ganz persönlich finde ich es toll, dass du dich seit dem Sieg nicht verändert hast und wie gewohnt freundlich und sympathisch auftrittst, bleib so wie du bist! Ich danke für die Zeit, die du dir genommen hast und nun, viel Erfolg im Unterricht.